Präventionswochen 2023

Prävention in der Schule – da denkt man unweigerlich an mehr oder weniger spektakuläre Vorträge mit erhobenem Zeigefinger. Das es auch anders geht, hat unsere erste Präventionswoche im vorangegangenen Schuljahr gezeigt.  Das Konzept, entwickelt und organisiert von Schulsozialarbeiterin Anne Hamdorf in Zusammenarbeit mit Yvonne Berndt (Kreisverwaltung Altenkirchen, Abteilung Kinder- und Jugendschutz), wurde dieses Jahr erfolgreich fortgeführt und weiter ausgebaut.

Über zwei Wochen verteilt, lud eine bunte Auswahl von Veranstaltungen die Schüler*innen aus Berufsfachschule 1 und Berufsvorbereitungsjahr zum Mitmachen, Reflektieren und vor allem Sich-selbst-Ausprobieren ein.

Ein (wirklich) kurzer Überblick über die Veranstaltungen:

Sozialpädagoge und Haltungstrainer Franlin Toma vom Haltungswerk Koblenz bot an verschiedenen Tagen Workshops zu Respekt und Umgang - auch und vor allem sich selbst gegenüber – an. Die berufliche Perspektive kam hier nicht zu kurz, ein Selbstsicherheitstraining für die ersten Vorstellungsgespräche war inklusive!

Mit einem Seminar zur psychischen Gesundheit hat sich Sozialarbeiterin Janna Dreckkötter, gemeinsam mit den Lernenden, teilweise spielerisch und ganz ohne Berührungsängste den Fragen genähert, wie Anzeichen von psychischen Erkrankungen bei sich und anderen erkannt werden können, die psychische Gesundheit erhalten bleibt und im Fall der Fälle wiederhergestellt werden kann.

Mach dich stark – Der Powerworkshop für gesunde Beziehungen! Unter dieser Überschrift haben Claudia Wienand, Anna Polzin und Alexandra Siebel vom Präventionsbüro Ronja in Westerburg dazu eingeladen, die eigene (digitale) Beziehungskompetenz zu reflektieren und weiter auszubauen. Ziele des Tages waren unter anderem eine klare Haltung zum Thema sexuelle Gewalt unter Jugendlichen zu entwickeln, sich aktiv gegen sexuelle Gewalt einsetzen zu können, selbstbewusst für eigene Grenzen einzutreten und die der anderen zu wahren und auch zu wissen, wo im Fall der Fälle Hilfe erhalten werden kann, wenn man selbst oder Freund*innen in Not geraten sollten. Der gesetzliche Rahmen wurde selbstverständlich ebenfalls beleuchtet.

Antje Daub-König von der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene des Evangelischen Kirchenkreises Altenkirchen hat sich zusammen mit den Schüler*innen in kleinen Gruppen dem Themenkomplex der Sexualität, Aufklärung und Verhütung gewidmet und so den Weg für einen offenen Umgang weiter geebnet.

Über seinen langen Weg aus der Drogensucht zurück ins „echte“ Leben kam Daniel Gebhardt mit den Schüler*innen ins Gespräch. Der heutige Autor und Unternehmer aus Landau hatte als Jugendlicher nach mehreren Schicksalsschlägen versucht, sein Glück in Alkohol und Drogen zu finden. Er konnte somit seine Erfahrungen direkt aus erster Hand preisgeben und ermöglichte dabei auch einen Blick in sein aktuelles Buch „Strassenstaub“.

Mit Studienreferendar Mario Wolter ging es ab in die Turnhalle! In einem eigens entworfenen Anti-Gewalt Parcours ging es um rangeln, raufen, ringen, rauben (Flamingos spielten ebenfalls eine Rolle). Die Lernenden hatten hier die Möglichkeit, sich bewegungsorientiert, fair und respektvoll in verschiedensten Disziplinen zu messen.

Auch die Medienbildung kam nicht zu kurz. Unter der Leitung von Luis Hötten wurden die Möglichkeiten zur Videoerstellung und Gestaltung mit den schuleigenen Endgeräten sowohl ausgelotet als auch ausprobiert sowie auf mögliche Copyrightfallen eingegangen.

Kurz und knapp: Die zweite Ausgabe der Präventionswoche war ein voller Erfolg und die Planungen für die dritte laufen bereits.

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle auch an sämtliche helfenden Hände, die im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben!

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